Erinnern und Gedenken an die Opfer der deutschen Besatzung Polens 1939-1945 - Beiträge zur Diskussion

03.02.2020

Die Erinnerung an den deutschen Überfall auf Polen 1939 und die bis 1945 andauernde Besatzung Polens war seit der Gründung der ersten Deutsch-Polnischen Gesellschaften zu Beginn der 1970er Jahre stets ein fester Bestandteil unserer Verbandsarbeit. Die Deutsch-Polnischen Gesellschaften haben in ihrer jahrzehntelangen Vereinstätigkeit durch Publikationen, Veranstaltungen und Bildungsreisen einen gesellschaftlichen Beitrag zur Aufarbeitung des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte sowie Wissensvermittlung in Deutschland über das Schicksal Polens während des Zweiten Weltkriegs geleistet und führen ihre Arbeit auf diesem Feld bis heute fort. Der Bundesverband der Deutsch-Polnischen Gesellschaften begrüßt daher auch den 2017 veröffentlichten "Aufruf an den Deutschen Bundestag und die deutsche Öffentlichkeit zur Errichtung eines Polendenkmals in der Mitte Berlins zum Gedenken an die Opfer der deutschen Besatzung 1939-1945", der eine bundesweite Debatte initiiert hat.

Auch wir diskutieren in unseren Reihen über die deutsche Erinnerungskultur, ihre Lücken und wie wir als Zivilgesellschaft dazu beitragen können, ein breiteres Bewusstsein für die traumatischen Erfahrungen unserer polnischen Nachbarn in Deutschland zu schaffen. Die Ergebnisse unserer verbandsinternen Diskussion werden in zwei Dokumenten zusammengefasst. Während der Jahrestagung "Nachbarschaft in der Mitte Europas" (Oktober 2019) in Homburg hat unser Verband die Erklärung "Erinnern und Kennenlernen" (Homburger Erklärung) verabschiedet. Anfang 2020 hat unser Bundesvorstand eine weitere Erklärung veröffentlicht, in der ergänzend der Stand der Diskussion über einen polnischen Erinnerungsort aus Sicht des Bundesverbandes erläutert wird. Beide Dokumente, die hier nachstehend als PDF-Dateien heruntergeladen werden können, sollten nicht als kategorische Forderungen unseres Verbandes aufgefasst werden. Vielmehr sollen sie einen Beitrag zur Diskussion leisten, wie wir heute in der Bundesrepublik an das tragische Schicksal unserer polnischen Nachbarn während des Zweiten Weltkriegs erinnern könnten.

 

 

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