Prof. Dr. Anna Wolff-Powęska mit DIALOG-PREIS ausgezeichnet
Am 25.10.2019 wurde Prof. Dr. Anna Wolff-Powęska mit dem DIALOG-PREIS der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband ausgezeichnet. Sie erhielt den Preis in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen in der Wissensvermittlung über die deutsch-polnischen Beziehungen sowie ihres Engagements für den Dialog zwischen Deutschen und Polen. An der feierlichen Preisverleihung nahmen u.a. Bundesaußenminister Heiko Maas, Bundestagspräsidentin a.D. Professor Rita Süssmuth sowie Gäste aus Frankreich, Polen und Deutschland teil. Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt Adam Krzemiński.
Dienstag
29
Okt
Presseerklärung
Homburger Appell unterstützt die Errichtung einer Erinnerungsstätte an die polnischen Opfer des Zweiten Weltkrieges in der Mitte Berlins - und wirbt zusätzlich für einen Ort für Informationen, Lernen und Begegnungen
Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Bundesverband begrüßt die Initiative von Bundestagsabgeordneten für einen Ort in der Mitte Berlins zum Gedenken an die polnischen Opfer von Krieg und Besatzung 1939 bis 1945. Die Initiative für einen Gedenkort, die von über 250 Abgeordneten unterstützt wird, soll nach den Vorstellungen des Bundesverbandes durch einen Ort für Informationen, Lernen und Begegnung ergänzt werden.
„Die Beziehungsgeschichte zwischen Deutschland und Polen erstreckt sich über 1000 Jahre. Wir wollen uns mit der wechselvollen Geschichte auseinandersetzen und dabei insbesondere auch mit der Zeit von Krieg und Besatzung. Eine Kenntnis des Geschehenen ist die Voraussetzung für unser Gedenken“, erklärte der Bundesvorsitzende Dietmar Nietan, MdB.
Auf ihrer Jahrestagung vom 24.-27. Oktober 2019 hatten die Mitglieder des Bundesverbandes in Homburg (Kreis Saarpfalz) über die Weiterentwicklung ihres Engagements für die Kooperation mit dem Nachbarland Polen diskutiert.
Der Beschluss wurde als sogenannter Homburger Appell am Schluss der Jahrestagung 2019 gefasst, die unter anderem aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen der polnischen Woiwodschaft Podkarpackie (Karpatenvorland) und dem Saarland in der Stadt Homburg durchge-führt wurde. Die jährlichen Treffen finden abwechselnd in Deutschland und Polen statt.
Im Bundesverband der Deutsch-Polnischen Gesellschaften sind 50 regionale Gesellschaften organisiert, die sich seit Zeiten der Entspannungspolitik für die deutsch-polnische Verständigung einsetzen. Nach der Wiedervereinigung waren weitere Gesellschaften entstanden und kamen auch aus dem Osten Deutschlands hinzu.
Der britische Historiker Timothy Garton Ash ist ein leidenschaftlicher Europäer und Brexit-Gegner. Er hat im geteilten Berlin gelebt und 1980/81 die Geburt der Solidarność aus unmittelbarer Nähe dokumentiert. Am 4. Juni dieses Jahres hat er in Danzig an den Feiern aus Anlass des Wahlsiegs der Solidarność im Frühjahr 1989 teilgenommen. Kurz danach gab er uns ein Interview, in dem er über den Epochenwechsel der Jahre 1980 und 1989 sowie die jetzigen politischen Umwälzungen in Europa sprach. In dem DIALOG-Gespräch beklagt Ash, dass die proeuropäischen Politiker und Intellektuellen das Thema Patriotismus vernachlässigt hätten.